Sonntag, Mai 27, 2007

Montag, Mai 09, 2005

Sagen wir´s mal so...

Seelig, wer nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt!

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Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

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Gestern standen wir am Abgrund, aber heute sind wir einen großen Schritt weiter.

Die Neun Pfeiler

Die 9 Pfeiler sind die Grundlage und Praxis der Sati-Zen-Sangha. Betrachtet diese Übungen der Achtsamkeit als Nordstern, der uns die Richtung weist, und vermeide Perfektionismus und Intoleranz. Sie sind nicht isoliert zu betrachten. Sie sind verwoben mit den Fünf Ethischen Grundlagen, den Vier Edlen Wahrheiten und dem Achtfachen Pfad.

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1. Wahrheit
Binde dich nicht an Lehrmeinungen, Theorien oder Ideologien. Alle Denksysteme und Religionen sind nur Orientierungshilfen; sie sind nicht die absolute Wahrheit. Suche nach der Wahrheit im Leben und nicht nur in begrifflichem Wissen. Vermeide Missionseifer, als Einzelperson und als Gemeinschaft.

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2. Einfachheit
Mache Liebe und Weisheit zu deinem wahren Lebensziel und nicht Macht, Reichtum, Ruhm oder sinnliches Vergnügen. Lebe auf einfache Weise und teile deine Zeit, deine Kraft und deine materiellen Mittel mit denen, die sie brauchen. Verzichte auf leere Rituale und betreibe keinen Personenkult.

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3. Freiheit
Strebe nach wahrer Freiheit und Echtheit. Gebe dir und anderen den nötigen Raum zur Entfaltung und ein Klima der Offenheit und Weite. Erkenne, dass Anhaften Leiden bringt und suche nach der Ursache deines Leidens in deinem eigenen Geist.

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4. Gleichheit
Begegne jedem Wesen mit liebevollem Respekt, denn jedes ist auf einzigartige Weise Ausdruck des Absoluten. Erfolg und Misserfolg sind keine Gradmesser für spirituelles Wachstum. Betrachte die Wellen von Lob und Tadel, Gewinn und Verlust mit Gleichmut und als Herausforderung zum Loslassen.

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5. Mut
Habe Mut zur Veränderung. Schritte zu wahrer Transformation erfordern manchmal grosses Risiko und die Bereitschaft, bekannte Kreisläufe zu verlassen. Vermeide dabei Engstirnigkeit und Gewalt. Lerne mit schwierigen Emotionen umzugehen und sie auszuhalten, ohne von ihnen versklavt zu werden.

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6. Verstehen
Versuche deine Mitmenschen wirklich zu verstehen. Gib denen, die dir nahe sind, Einblick in deine innere Welt. Bemühe dich um Versöhnung und Lösung aller Konflikte. Lerne dir und andern zu verzeihen und suche nach Liebe und nicht nach Abhängigkeit. Schaffe nicht unnötiges Leiden und Trennung durch einen Mangel an Kommunikation.
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7. Mitgefühl
Bleibe in Berührung mit dem Leiden in der Welt. Lass es nicht zu, dass dein Bewusstsein für die Existenz des Leidens abstumpft. Erkenne die Verbundenheit mit allen Wesen und suche nach Mitteln und Wegen, dich für das Wohl anderer und zur Verminderung von Leiden zu engagieren.
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8. Offenheit
Sei dir bewusst, dass Methoden, Institutionen und Hierarchien immer nur Hilfsmittel sind und nicht Selbstzweck werden sollen. Lerne, sorgsam und verantwortungsvoll mit Macht umzugehen und sei bereit, sie abzugeben und mit anderen zu teilen.

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9. Praxis
Verliere dich nicht in Zerstreuung. Dein tägliches Leben ist der Ort der Praxis der Achtsamkeit - von Moment zu Moment. Bleibe in Berührung mit dem, was in dir und um dich herum heilend, erfrischend und voller Wunder ist. Lass die Keime der Freude, des Friedens und des Verstehens in dir wachsen, um in den Tiefen deines Bewusstseins den Prozess der Umwandlung zu fördern.

Chorgesang des Zen-Meisters Hakuin

Hakuin Zenji Zazen Wasan

Die Menschen sind in ihrem tiefsten Wesen Buddha; es ist wie bei Wasser und Eis: Wie es kein Eis gibt ohne Wasser, so gibt es nicht einen Menschen ohne Buddhanatur.

Wehe den Menschen, die in weiter Ferne suchen und nicht wissen, wie nahe die Wahrheit ist.
Sie gleichen denen, die mitten im Wasser stehen und doch nach Wasser schreien.

Sie sind Kinder aus reichem Haus, die in Armut und Elend ihren Weg verloren haben.

Irrend durchwandern sie alle Welten, verstrickt im Finstern ihrer Unwissenheit. Wie könnten sie je frei werden von Geburt und Tod, wenn sie endlos im Dunkel des Irrtums suchen?

Zazen, wie es der Buddha lehrt: Kein Lob kann sein Verdienst erschöpfen! Alle Tugenden, Barmherzigkeit und Sittlichkeit, alle gute Tat, Lobpreisung Buddhas und alle Übungen, alle münden sie hier!

Wem nur ein einmaliger Sitz sich vollendet, dem löst sich alles Karma auf, angehäuft in zahllosen Leben. Wo sind die Pfade des Übels, wenn Reines Land so nahe ist?

Wer voll Demut auch einmal nur diese Wahrheit vernimmt, wer sie preist und mit Vertrauen verfolgt, erlangt unendliche Glückseligkeit.

Mehr noch: Wenn wir uns ganz der Suche hingeben und unmittelbar unsere eigene Natur erleben, dann ist unser eigenes Wesen nichts anderes als die Natur des vollendeten Nichts und wir sind erhaben über des Denkens Spiel.

Weit öffnet sich das Tor der Einheit von Ursache und Wirkung und der einzige Weg tut sich auf: Geradeaus hin, kein zweiter und dritter.

Wer ihn beschreitet, der nimmt an als Gestalt die Gestalt des Gestaltlosen und sein Gehen und Kommen geschieht nirgends, denn wo er ist.

Der nimmt an als sein Denken das Denken des Nicht-Denkens und sein Singen und auch sein Tanzen sind Stimme der Wahrheit.

Der Himmel des Samadhi ist grenzenlos und frei, und es leuchtet der volle Mond der vierfachen Weisheit.

In diesem Augenblick: Was fehlte da noch, wo sich offenbart das Nirvana? Hier und Jetzt ist Reines Land, und dieser Leib hier ist nichts anderes als Buddha.

Die Einladung

Es interessiert mich nicht, womit du deinen Lebensunterhalt verdienst.
Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist
und ob du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
Ich will wissen, ob du riskierst, wie ein Narr auszusehen,
um deiner Liebe willen, um deiner Träume willen
und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.
Ich will wissen, ob du den tiefsten Punkt deines eigenen Leidens berührt hast,
ob du geöffnet worden bist von all dem Verrat,
oder ob du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.
Ich will wissen, ob du mit dem Schmerz- meinem oder deinem- dasitzen kannst,
ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.
Ich will wissen, ob du mit Wildheit tanzen und dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst,
von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen,
ohne zur Vorsicht zu gemahnen, zur Vernunft
oder die Grenzen der Menschheit zu bedenken.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein.
Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine Seele verrätst.
Ich will wissen, ob du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.
Ich will wissen, ob du Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist
und ob du dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen kannst.
Ich will wissen, ob du mit dem Scheitern –meinem oder deinem- leben kannst
und trotz allem am Randes des Sees stehen bleibst
und zu dem Silber des Vollmond rufst: “Ja!“

Es interessiert mich nicht zu erfahren, wo du lebst und wieviel Geld du hast.
Ich will wissen, ob du aufstehen kannst nach einer Nacht von Trauer und Verzweiflung,
erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen,
und tust, was für die Kinder getan werden muß.

Es interessiert mich nicht, wer du bist und wo du hergekommen bist.
Ich will wissen, ob du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst
und nicht davor zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du gelernt hast.
Ich will wissen, was dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.
Ich will wissen, ob du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich
gern mit dir zusammen bist.



Oriah Mountain Dreamer, indianischer Stammesältester

Sonntag, April 24, 2005

Zen Classics

Boddhidharma

Meister, warum kam Boddhidharma aus dem Westen?

Frag´den Pfahl dort.

Ich vertsehe nicht.

Ich auch nicht!

Sonntag, März 13, 2005